Sonntag, 30. Januar 2011

Ein Theater um das Theater!


Kunst ist Geschmacksache. Die einen mögen Van Gogh Bilder, andere die Oper und wieder andere gehen gerne ins Ballett. Für die beiden letztgenannten Anlässe gibt es in der Region eine gute Adresse - das Theater Basel. Unser Theater ist einfach spitze, das hat es schon in verschiedenen Produktionen bewiesen, u.a. im „AIDA am Rhein“ oder die Theateraufführungen in Augusta Raurica. Spitzenleistungen fordern natürlich ihren Preis und die werden von Zuschauern wie auch vom Staat gemeinsam getragen. Am 13. Februar stellt sich nun die Frage: Wie wird es mit dem Theater Basel weitergehen? Bis jetzt bezahlt der Kanton Baselland rund 4,5 Millionen Franken an Subventionen und der Stadtkanton etwa 38 Millionen Franken. Der Anteil von Abonnenten aus dem Baselbiet im Theater beträgt rund 45%. Für die nächsten 4 Jahren werden zusätzlich 17 Millionen an Subventionen investiert. Wenn man nun sieht, dass fast die Hälfte des Theaterpublikums aus dem Baselland kommt und wir lediglich 20% der Gesamtsubventionen bezahlen, muss man schon sagen: Wieso macht man wegen einem solchen kleinen Betrag (Gesamtausgaben gemäss Budget 2011: 2.736 Milliarden Franken) ein derartiges Theater? Haben wir nicht wichtigere Probleme in diesem Kanton?
Deshalb sage ich JA zu den Theatersubventionen.

Adrian Mangold
JUSO/SP

Leserbrief für den Birsigtaler Bote vom 3.Februar 2011

Montag, 17. Januar 2011

Für mehr Sicherheit in der Schweiz!


Rund 2,3 Millionen Schusswaffen gibt es in den Schweizer Haushalten. 1,7 Millionen sind Militärwaffen, 580‘000 sind Privatwaffen. Das Ziel der Initiative ist keineswegs - wie viele behaupten - die Entwaffnung des Sportschützes oder des Jägers, nein, sondern die vielen Gewehre, die im Schrank verstauben und ein Potential für Gewaltverbrechen oder Suizide bergen. Das Sturmgewehr sollte nicht mehr Zuhause aufbewahrt werden, denn das ist eine überholte Tradition. Die Waffe war vor 100 Jahren vielleicht zuhause noch sinnvoll, da man in der Nähe arbeitete, jederzeit nach Hause gehen konnte und im Ernstfall einsatzbereit war. Heute scheitert dieser Mythos doppelt. Einerseits arbeiten viele Menschen nicht mehr in der Nähe ihres Wohnortes. Man stelle sich vor, der Hauptbahnhof Zürich voll mit Pendler die ihr Sturmgewehr zuhause holen müssen, da der Krieg ausgebrochen ist. Anderseits werden heutzutage Kriege nicht mehr mit einfachen Sturmgewehren entschieden. Bei einem Angriff auf die Schweiz würde es keine Rolle spielen wo die Schusswaffe stehen würde. Bis unseren Truppen bereit sind, wären die Schweiz schon längst in fremder Hand. Unsere Truppen könnten vielleicht den Chinesen den Weg nach Paris zeigen. Die Initiative will die Armeewaffe im sicheren Zeughaus. Dennoch kann jeder mündige Schweizer Bürger eine Waffe mit Waffenschein erwerben. Das verbietet die Initiative nicht. Aber der Unterschied besteht insofern, dass nur Personen Feuerwaffen besitzen, die einen klaren Bedürfnis- und Fähigkeitsnachweis erbringen können.
Mit dieser Initiative verbessern wir die Sicherheit in unserer Schweiz!

Adrian Mangold, Oberwil
Landratskandidat SP


Leserbrief für den Birsigtaler Bote am 20.Januar 2011

Dienstag, 11. Januar 2011

Für jeden eine Atombombe!


Der Mafiosi mit der Pistole und ein zertretener Lampion. Was wollen uns die Gegner damit sagen? Nimmt die Mafia die Schweiz in die Hand? Oder „Achtung, Lampions sind nicht stabil“? Die Argumentation und Plakate in diesem Abstimmungskampf sind nur noch peinlich. Würde es nach der SVP gehen, dürfte jeder eine Atombombe für seine Selbstverteidigung besitzen. Denn Angriff ist ja bekanntlich die beste Verteidigung. Zudem frage ich mich ernsthaft, was die Armeewaffe zuhause verloren hat? Bei Kriegsausbruch kann man sie lediglich als Schlagwaffe benutzen, weil die Munition ohnehin nicht Zuhause gelagert ist. Ist es darum nicht praktischer die Waffe im Zeughaus aufzubewahren? Wichtig ist sicherlich noch die Einführung von einem eidgenössisches Waffenregister. In der Schweiz wird heute alles erfasst. Hunde, Autos... aber interessanterweise keine Waffen. Das muss nun für die Sicherheit im Land geändert werden! Sowieso sollten nur die Personen Feuerwaffen besitzen dürfen, die einen klaren Bedürfnis- und Fähigkeitsnachweis erbringen.

Adrian Mangold, Oberwil
Landratskandidat SP


Leserbrief für die BaZ am 12.01.2011

Donnerstag, 6. Januar 2011

Morgenstund hat Dreikönigstagsbrötli im Mund

5 Uhr. Duschen und startbereit, um in den dunklen Morgen hinauszugehen. Was steht auf dem Programm? Genau, Wahlkampf. Heute am Dreikönigstag ist die SP spendabel und schenkt allen ein Dreikönigtagsbrötli, dass den Z'Nüni-Kaffi versüssen soll. Um 6:30 sind die Weggli dann da. Fein säuberlich werden sie in die vorgefertigten "Güggli" abgepackt und in einem Körbli bereit gelegt, um sie dann den Pendlern in die Hand zu drücken. Nach rund 2 Stunden ist die Arbeit getan und die 300 Brötli waren beim Bahnhöfli Oberwil an die hungrige Kundschaft verteilt und die konnten dann gestärkt in den Tag starten. Und was soll schon schief gehen, wenn man gestärkt in den Tag startet? Und gemeinsam gestärkt in den Tag macht doch vieles einfacher.

Darum:
Gemeinschaft stärken - SP WÄHLEN!
Und natürlich allen noch einen schönen Dreikönigstag! =)
(Auch wenn nicht jeder König oder jede Königin geworden ist ;-))
Hier noch ein Blick in das "Körbli":

Mittwoch, 5. Januar 2011

Die Schweiz, eine Nörgelernation!



Es ist alltäglich. Ob im Talkback im 20 Minuten, in der Bewertungsspalte vom App Store oder ganz einfach in der Migros. Manche Menschen verwechseln es mit konstruktiver Kritik oder der eigenen Meinung, dennoch gehört es in ein völlig anderes Gebiet. Die Rede ist vom notorischen Nörgeln oder in Schweizerdeutsch gesagt "motze".

Gemotzt wird nach meiner subjektiven Wahrnehmung immer wie mehr und vor allem überall. Verstärkt wird das Ganze nun auch noch durch das Internet. Jeder oder jede kann nun selbst einen Kommentar zu einem Artikel auf einer Newswebseiten wie Bazonline, NZZ, 20 Minuten oder Blick verfassen. Und was man da liest, ist im Grundsatz himmeltraurig. Beiträge, welche vollgebombt sind mit Rechtschreibefehler, Sätze in denen ganze Wörter fehlen, zusammenfassend: Gewisse Beiträge versteht man vor lauter Fehlern nicht und das bei Menschen, welche die Schule schon lange hinter sich gelassen haben.

Aber die Schreibfehler sind eigentlich das geringste Übel in diesen Kommentaren. Was viel tragischer ist, dass jedermann resp. jedefrau meint, ein Profi in diesem Fachgebiet zu sein. Sei es nun in Gesellschafts-, Finanz- oder Politfragen. Jeder oder jede hat das Gefühl "etwas" zu sein, wahrgenommen zu werden. Doch ist das nicht das Resultat der Gesellschaft, welches sich in all diesen Talkbacks wiederspiegelt? Jeder will doch auffallen, jeder will ein Star sein. Und mit nur zwei Mausklicks kann man SEINE Meinung bei einem Bericht einer Tageszeitung schreiben. Seine Meinung raus lassen, so dass es alle auf der Welt lesen können. Sei es nun ein "Richtig so!" der ein "Was isch denn das für e verdammte Schissdräck, immer die dräcks Usländer!". Alles findet man dort. Die grösste Artenvielfalt neben dem Korallenriff und dem Urwald.

Aber nicht nur im Internet wird gemotzt. Ich mag mich an eine Situation erinnern, als ich in einer Migrosfiliale einen Ferienjob ausgeübt habe. Eines Tages kam da ein Rentner, der sich darüber beschwerte, dass der frische Blattspinat viel zu teuer sei. In Deutschland kostet er nur halb so viel. Er beschimpfte mich dann als "Wucherer" und "Abzocker". Aber leider war ich nur für die Tiefkühlabteilung zuständig. Nett verwies ich ihn an den Kundendienst und fünf Minuten später beschwerte sich der gleiche Mann bei der Arbeitskollegin, dass der Fleischkäse nicht frisch genug und viel zu teuer sei.

Man trifft es eben überall an. In der ganzen Schweiz. Ich will damit nicht sagen, dass es in anderen Ländern besser aussieht oder die Leute dort weniger nörgeln, aber es ist nun eine Tatsache, dass wir hier in der Schweiz eine verwöhnte Konsumgesellschaft haben, die immer das Gefühl hat, das Beste zu bekommen. Sei es nun im Migros, in der Politik oder sonst wo.

Schlussendlich kann man nur dazu sagen, dass sich in Zukunft nicht viel ändern wird. Es ist und bleibt eine Eigenschaft der Schweiz. Was aber nicht heisst, dass man etwas ändern kann. Darum finde ich:

Konstruktive Kritik: JA, Nörgeln & Motzen: NEIN, DANKE!